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Vorher
Vor dem Renovieren alter Holz- und Parkettböden müssen alle Möbel und Einrichtungsgegenstände aus dem Zimmer herausgestellt werden. Das gilt natürlich auch für Teppiche und Vorhänge. Möchten Sie den Raum auch Malen oder Tapezieren, ist es ratsam, diese Arbeiten vor der Aufbereitung des Bodens durchzuführen. Dadurch vermeiden Sie, dass die frisch versiegelte Oberfläche eventuell durch Farbe oder Kleister beschädigt wird.
1. Schritt
Zunächst einmal müssen alle Sockelleisten entfernt werden. Das funktioniert am besten, wenn man einen Holzkeil zum Schutz an die Wand legt und einen breiten Schraubenzieher mit einem Hammer vorsichtig hinter die Sockelleiste schlägt. Durch hin- und herbewegen mit dem Werkzeug lässt sich die Leiste von der Wand entfernen. Statt eines Schraubenziehers kann dazu auch ein Meißel verwendet werden.
2. Schritt
Auf dem Boden dürfen sich keine vorstehenden Nagelköpfen oder gelösten Holzteilchen befinden. Wenn Sie einen Nagel entdecken, können Sie ihn mit vorsichtigen Hammerschlägen im Boden versenken. Lose Holzteile können Sie mit Parkettleim festkleben. Danach muss der Boden mit einem Staubsauger gereinigt werden.
3. Schritt
Bevor ein Parkett oder Holzboden versiegelt werden kann, muss er geschliffen sein. Das gilt für jeden Boden, auch für frisch verlegtes Parkett. Eine Ausnahme bildet versiegeltes Fertigparkett. Bei neu verlegten Böden ist das Schleifen notwendig, um eine glatte und ebene Oberfläche zu erhalten, die nicht durch Überstände zwischen den einzelnen Holzstäben gestört wird. Bei alten Böden wird die vorhandene Schmutz- oder Wachsschicht abgetragen. Außerdem werden durch das Schleifen stark begangene Stellen ausgeglichen. Wie oft Sie Ihren Boden schleifen müssen, hängt von der Größe und Anzahl der Überstände, beziehungsweise dem Grad der Verschmutzung und Unebenheit ab. Die Schleifgänge werden mit verschiedenen Schleifpapierkörnungen durchgeführt. Die folgende Tabelle zeigt, welche Körnung sich bei welchem Schleifgang eignet:
Schleifgang | neu verlegter Boden | alter Parkett Boden | alter Dielenboden mit Farbe |
---|---|---|---|
1. Gang | Körnung 40 | Körnung 24 | Körnung 16 |
2. Gang | Körnung 60 | Körnung 40 | Körnung 40 |
3. Gang | Körnung 100 | Körnung 60 | Körnung 60 |
4. Gang | nicht nötig | Körnung 100 | Körnung 100 |
4. Schritt
Flächen Für die Fläche des Raumes eignet sich am besten eine Walzenschleifmaschine. Die Schleifwalze wird bei dem ersten Schleifgang zunächst mit einer groben Körnung bestückt. Sobald die Walzenschutzklappe geschlossen ist, können Sie die Maschine starten. Das Schleifgerät wird nun langsam nach vorn geführt und die Schleifwalze vorsichtig mit dem Handhebel heruntergelassen.
Für jeden Holzboden gibt es bestimmte Tipps, wie sich Schleifspuren am besten vermeiden lassen. -Mosaikparkett oder in Würfeln verlegtes Parkett sollte grundsätzlich diagonal zum Faserverlauf von links nach rechts geschliffen werden. -Bei Stabparkett ist es ratsam in einem Winkel von 7 – 15° zu schleifen, wobei der Feinschliff dann in Faserrichtung erfolgen sollte.
Da die Maschine handgeführt wird, bleibt der Boden hinter dem Schleifgerät im Wandbereich rund 1 Meter ungeschliffen. Daher muss diese Flache hinterher noch einmal bearbeitet werden und zwar in umgekehrter Richtung zur ersten Schleifspur. Der Übergang sollte unbedingt ansatzfrei sein und gegenüber dem Lichteinfall liegen, weil dann die Schattierungen, die durch unterschiedliche Schleifrichtungen entstehen, kaum sichtbar sind. Führen Sie die Maschine in geringem, möglichst gleichbleibenden Tempo. Der Rückwärtsschliff sollte in derselben Spur erfolgen wie der Vorwärtsschliff
Sie sollten niemals mit rotierender, abgelassener Schleifwalze stehen bleiben oder spontan auf die Idee kommen, die Richtung zu ändern. Das hätte weitreichende Folgen. Dadurch würden Sie Vertiefungen einschleifen, die Sie durch die nachfolgende feinere Körnung nicht mehr entfernen können. Am besten, heben Sie schon vor dem Endpunkt einer Schleifrichtung die Schleifwalze rechtzeitig und langsam vom Boden ab.
Sind nach dem Schleifgang noch Unebenheiten sichtbar, muss man mit derselben Körnung einen weiteren Schleifgang einlegen. Dieser erfolgt rechtwinklig zum vorhergehenden Schliff. Der letzte Schliff wird mit der feinsten Körnung durchgeführt und erfolgt in der Richtung des Lichteinfalls.
Den Boden muss nach jedem Schleifgang abgesaugt werden.
5. Schritt
Ränder und Ecken Es empfiehlt sich, vor dem letzten Schliff (also nach Nutzung der 60er Körnung) die Randstellen mit der Rand- und Eckenschleifmaschine zu bearbeiten. Dazu wird eine Schleifscheibe mit 40er Körnung auf den Schleifteller gespannt und die Maschine ohne zusätzlichen Druck kreisförmig geführt. Die Maschine muss immer bewegt werden, da sonst unerwünschte Schleif- oder gar Brandspuren entstehen. Danach können Sie die Fläche noch einmal mit der Walzenschleifmaschine mit einer 100er Körnung schleifen und anschließend in den Randbereichen den Feinschliff mit Körnung 60 oder 80 durchführen. Achten Sie auf einen übergangslosen Schliff zwischen Fläche und Rand.
6. Schritt
Heizkörper Auch der Boden unter Heizungen muss geschliffen werden. Wenn Sie mit einer JANSER-MULTIMASTER-Schleifmaschine arbeiten, nehmen Sie den kurzen Vorsatz einfach ab und bringen dafür den langen Vorsatz an, mit dem Sie mühelos unter den Heizkörpern schleifen können. Für die Ecken eignet sich der Eckenvorsatz, der einen Schleiftellerdurchmesser von 75 mm hat.
7. Schritt
Kitten Fugen werden oft erst nach dem Schleifen sichtbar. Überprüfen Sie deshalb vor dem letzten Schliff die Oberfläche noch einmal ganz genau, damit Sie eventuelle Fugen ausfüllen können. Dazu eignet sich eine Parkett-Fugenkittlösung, die mit dem Schleiffstaub des vorletzten Schleifganges (Körnung 60 bis 80) angeteigt wird. Die Mischung ergibt eine spachtelfähige Masse, die die gleiche Farbe hat wie das Holz. Die Masse wird mit einer flachen, rostfreien Stahlspachtel gleichmäßig auf der gesamten Bodenfläche verteilt. Es schadet nichts, wenn Sie größere Fugen zweimal spachteln. Nach der Trockenzeit (30 bis 45 Minuten) können Sie die Schleifarbeit fortsetzen.
Hinweise zu Dielenböden
Wenn Sie alte Dielenböden aufbereiten wollen, müssen Sie zunächst die alten Pflegemittelrückstände abschleifen. Dabei können Sie genauso vorgehen, wie beim Schleifen von altem Parkett. Schon nach dem ersten Schliff mit Körnung 16 müssen alle Unebenheiten, Schmutz, Lack-, Wachs- und Ölrückstände beseitigt sein. Hat der Dielenboden keine Überstände und ist eben, kann man ihn einfach parallel zum Dielenverlauf schleifen. Gibt es jedoch Unebenheiten, ist es besser, wenn man diagonal zum Dielenverlauf arbeiten. Dadurch werden Unebenheiten, die am Unterboden oder an ungleichen Holzstärken liegen, am besten ausgeglichen.
Allgemeine Hinweise
Der Staubsack der Schleifmaschine sollte spätestens entleert werden, wenn er zu 1/3gefüllt ist. Andernfalls reduziert sich die Saugleistung.
Es ist besser, wenn der leere Staubsack und sein Inhalt im Freien gelagert wird. Durch Überschleifen von Nagelköpfen können Funken entstehen, die im nicht geleerten Staubsack weiterglimmen und ihn entzünden können.