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Das GuT-Signet
Das GuT-Signet ist ein Qualitätssiegel, das im Auftrag der Gemeinschaft umweltfreundlicher Teppichboden e.V. (GuT) vergeben wird. Im Auftrag der Gemeinschaft führt das Deutsche Teppich Forschungs Institut (TFI) regelmäßig wissenschaftliche Untersuchungen über die Unbedenklichkeit von Teppichböden durch. Textile Bodenbeläge, die mit dem Signet „Teppichboden schadstoffgeprüft“ der GuT ausgezeichnet sind, haben umfangreiche Prüfungen mit Material-, Färbe- und Imprägniermitteln bestanden und sind gesundheitlich und ökologisch unbedenklich. Das GuT-Signet sagt aufgrund dieser Prüfungen aus, dass bei der Produktion der Teppichböden keine gesundheits- oder umweltbelastenden Schadstoffe wie Asbest, FCKW, Formaldehyd, Pentachlorphenol, Vinylchlorid oder gesundheitsgefährdende Pestizide eingesetzt werden. Es handelt sich bei allen Prüfungen um objektive Tests, auf deren Ergebnisse die Hersteller keinen Einfluss haben. Die Aussage des GuT-Signets ist deshalb besonders zuverlässig. Es garantiert zusätzlich noch, dass die entsprechend gekennzeichnete Ware unter umweltschonenden Bedingungen produziert wurde.
Materialkunde
Die obere Schicht des Teppichbodens, das sogenannte Flor- bzw. Polmaterial besteht bei 70 Prozent aller textilen Bodenbeläge aus Polyamid. Etwa sechs bis acht Prozent sind aus Wolle, daneben werden Polypropylen, Polyacryl und Polyester sowie Naturfasern wie Kokos, Sisal, Seide und Baumwolle verwendet. Als Trägermaterial werden für getuftete textile Bodenbeläge, (das sind schlingenförmig mit dem Untergrund verbundene Noppen) üblicherweise Polypropylen- oder Polyestervliese sowie Polypropylen-Bändchengewebe verwendet.
Der Rücken getufteter Teppichböden besteht meist aus einem aufkaschierten Textilrücken oder einer Schaumbeschichtung. Ausserdem gibt es Ware, die nur mit einem sogenannten Verfestigungsstrich aus Styrol-Butadien-Latex bzw. Naturlatex versehen ist. Etwa 50 Prozent der auf dem deutschen Markt verkauften Teppichböden sind mit einem Styrol-Butadien-Schaumrücken ausgestattet. Diese Schaumbeschichtung erhält ihre Elastizität durch Vulkanisation; Weichmacher werden dabei nicht verwendet. Knapp 50 Prozent der textilen Bodenbeläge haben einen Textilrücken aus polypropylen oder Jute. Einen nur geringen Marktanteil haben Teppichböden mit Rückenbeschichtungen aus Polyurethan-Schaum, PVC, Bitumen und Polyolefinen. In keiner Rückenausstattung ist Asbest enthalten.
Färben
Teppichböden werden heute überwiegend mit Säurefarbstoffen, Pigmenten und ausgewählten Metallkomplexfarbstoffen gefärbt. Entweder sind sie über eine chemische Reaktion fest mit der Teppichfaser verbunden, oder in diese eingelagert. Letzteres ist bei den Pigmenten der Fall. Es wurde wissenschaftlich nachgewiesen, dass bei diesen Färbetechniken keine Bestandteile an die Raumluft abgegeben werden.
Keine Schadstoffe
Das TFI überprüft im Auftrag der GuT, das die gesetzlich verbotenen Stoffe Formaldehyd und Pentachlorphenol (PCP) nicht in den mit dem GuT-Signet „Teppichboden schadstoffgeprüft“ ausgezeichneten Böden enthalten sind. Da PCP nicht weltweit verboten ist, sind in der Vergangenheit vereinzelt mit PCP belastete Importwaren auf den deutschen Markt gelangt. Die Vergabe des Gut-Signets ist jedoch an den völligen Verzicht von PCP gebunden. Da die Einhaltung dieser Vorschrift ständig kontrolliert wird, können Sie sicher sein, das GuT-zertifizierte Teppichböden unbelasted sind.
Neugeruch unbedenklich
Textile Bodenbeläge weisen oftmals einen Neugeruch auf, ähnlich wie bei fabrikneuen Autos. Dieser Neugeruch verschwindet nach einigen Wochen. Da die Konzentration der ausdünstenden Substanzen dabei sehr niedrig ist, kann eine Gesundheitsgefährdung nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgeschlossen werden. GuT-zertifizierte Ware hat eine umfangreiche, chemisch-apparative Prüfung und einen strengen Emissionstest bestanden, um das Signet „schadstoffgeprüft“ zu erhalten.
Klebstoffe
Zum Verkleben des Teppichbodens sollten sehr emissionsarme Dispersionsklebstoffe verwendet werden. Kleber, die für Teppichböden in Räumen mit Fussbodenheizung verwendet werden, geben keine anderen Emissionen ab als Kleber für Teppiche ohne Fussbodenheizung. Es handelt sich überwiegend um Dispersionsklebstoffe, deren Wärmealterungsverhalten überprüft ist.
Kauf-Tipp
Wenn Sie sich für einen Teppichboden mit dem GuT-Signet „Teppichboden schadstoffgeprüft“ entscheiden, können Sie sicher sein, das dieser Bodenbelag umfangreiche Verträglichkeitsprüfungen bestanden hat. Das Teppich-Siegel der Europäischen Teppichgemeinschaft e.V. (ETG) informiert Die zusätzlich über den Strapazier- und Komfortwert des Teppichbodens sowie über bestimmte Zusatzeignungen. Achten Sie beim kauf auf das ETG-Teppich-Siegel und das GuT-Signet „schadstoffgeprüft“. Mit Hilfe der ETG-Kontrollnummer auf dem Teppich-Siegel und der Prüfnummer auf dem GuT-Signet können Sie die Prüfergebnisse beim TFI abrufen.